NORDRING TANKZENTRUM. Die Woche fängt gut an: #efuelsontour machte am Montagmorgen Station am Nordring Tankzentrum und informierte über die Chancen, die der Kraftstoff der Zukunft für den Klimaschutz bietet. Wie Thomas Grebe ließen sich auch Bürgermeister Klaus Friedrich und Landrat Dr. Reinhard Kubat (auf dem Foto von links) bei Grebe & Sohn über Chancen des »Elektrobenzins« für den Klimaschutz informieren.
Der Verbrennungsmotor ist nicht das Problem, sondern der Kraftstoff. Mit E-Fuels beginnt der Klimaschutz in Zukunft bereits beim Tanken. Der synthetische Kraftstoff besteht aus Wasser, grünem Strom und CO2 aus der Luft. Anders als Ladestationen findet man Tankstellen schon jetzt an jeder Ecke. »Wir werden damit zum Teil der Lösung«, ist Thomas Grebe überzeugt.
Landradt Dr. Reinhard Kubat tankt Zukunft: #efuelsontour bei Grebe & Sohn in Korbach (Fotos: Piera)
E-Fuels können problemlos in herkömmlichen Fahrzeugen verwendet werden – sogar in vielen Oldtimern – und auch als Heizöl. Damit sind die umweltverträglichen Kraftstoffe mehr als nur eine »Brücke« zwischen herkömmlichem Verbrennungsmotor und Elektroantrieb. Während die Zukunft der Elektromobilität im starke Maße vom Ausbau der Stromnetze und der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien abhängt, nutzen E-Fuels die bereits vorhandene Infrastruktur für eine hohe Versorgungssicherheit.
Kimaziele mit E-Fuels schneller erreichbar
Im dicht besiedelten Deutschland, wo nur begrenzte Flächen für Windkraftanlagen zur Verfügung stehen und die Anzahl der Sonnenstunden zur Stromerzeugung nicht gerade üppig ausfällt, muss grüner Strom importiert werden, um die Klimaziele zu erreichen. Strom kann aber nur mit großem Aufwand und selten ohne Leistungsverluste über lange Strecken transportiert werden. E-Fuels hingegen können dort produziert werden, wo Strom aus natürlichen Quellen in großen Mengen vorrätig ist; in Norwegen, zum Beispiel, und über große Strecken überall hin geschafft werden. Klimaschutz wirkt damit zeitnah schon bei vorhandenen Fahrzeugen und nicht erst nach der Anschaffung eines neuen Elektrofahrzeugs.
Chance für Umwelt und Entwicklungsländer
Global steht ausreichend Energie für die Herstellung von E-Fuels zur Verfügung. Entwicklungsländer können stark profitieren, weil sie die Sonnenstunden und die Windkraft haben, die in Deutschland fehlen. Bis zu 800.000 neue Arbeitsplätze können durch die Elektrokraftstoffe entstehen. Die Herstellungskosten sollten bei entsprechendem Produktionsvolumen schon bald bei einem Euro je Liter liegen.
Da steckt Power drin: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber dieses kleine Fläschchen enthält den Kraftstoff der Zukunft. Dr. Lorenz Kiene stellte E-Fuels bei Grebe & Sohn in Korbach vor.