Vorverkauf läuft: Boxen am 21. März

Am 21. März verteidigt Mario Jassmann in Korbach seinen Titel als Interkontinental Meister gegen Attila Korda. Schon seit Anfang des Jahres bereitet sich Mario intensiv auf seinen 21. Profikampf vor und auch der Kartenvorverkauf läuft auf Hochtouren.

Karten sind derzeit erhältlich bei:

  • Sportartikel Jassmann, Albert-Leiß-Str. 51, Korbach, Tel.: 05631 61613 und 0170 1585579
  • Schuh – und Schlüsseldienst Springmann, Flechtdorferstr. 1, Korbach
  • La Le Lu – Abenteuerland, Raiffeisenstr. 9, Korbach
  • Restaurant Pizza Toni, Nordwall 2, Korbach
  • Kindertagesstätte Kleines Wunderland, Hagenstr. 1, Korbach

Ticketpreise:

  • Kategorie 1: Tribüne, Vorverkauf: 28 € / Abendkasse: 32 €
  • Kategorie 2: Innenraum Reihe 5, 6, 7, Vorverkauf: 35 € / Abendkasse: 40 €
  • Kategorie 3: Innenraum Reihe 3 und 4, Vorverkauf: 40 € / Abendkasse: 45 €
  • Kategorie 3: Innenraum Reihe 1 und 2, Vorverkauf: 60 € / Abendkasse: 70 €

FreudichaufKorbach blickt vor dem großen Kampfabend in der Kreissporthalle einmal auf die Rolle der Boxverbände, die in diesem Sport eine zentrale Rolle spielen.

Viele Verbände. Viele Titel

Zu Zeiten von Max Schmeling war die Boxwelt noch einfach: da war der Weltmeister eben noch der Weltmeister. Heute hingegen gibt es so viele Weltmeister, dass es selbst Fans des Boxsports oft schwer fällt, den Überblick zu behalten. Vier große und viele kleinere Boxverbände haben auf internationaler Ebene Titel zu vergeben. Wie kommt das?

Neben Unstimmigkeiten über die grundsätzliche Ausrichtung eines Verbandes hat die fast schon inflationär erscheinende Zunahme an Boxverbänden vor allem handfeste wirtschaftliche Gründe. Mittlerweile winken in 17 offiziell anerkannten Gewichtsklassen insgesamt 68 WM-Gürtel. Eine Flut an WM-Kämpfen führt fast schon zwangsläufig zu einer Flut von TV-Übertragungen und das lässt die Kassen der Promoter, Manager und privater TV-Sender klingeln.

Natürlich träumt jeder Profiboxer davon, einmal um einen Titel der großen Verbände kämpfen zu dürfen. Aber so einfach ist das nicht. Dafür braucht man erst einmal einen gewissen Grad an Bekanntheit und vor allem Geld. Insofern stand auch Mario Jassmann zu Beginn seiner Profikarriere vor der Frage, welchem Boxverband er sich anschließen solle.

WBF – Word Boxing Federation

Seine Wahl fiel auf die World Boxing Federation (WBF). Diese wird bei Wikipedia zwar unter den eher unbedeutenden Weltverbänden aufgelistet. An anderer Stelle jedoch bescheinigt Wikipedia der „lange nicht mehr kleinen“ WBF einen gewissen Einfluss auf die Boxwelt. Offenbar leistet der in Luxemburg ansässige Verband ausgezeichnete Arbeit.

Als Non-Profit-Organisation bietet die WBF nicht nur jungen Boxerinnen und Boxern sehr gute Aufstiegschancen. Rund 90 Titelkämpfe pro Jahr eröffnen Newcomern gute Chancen, ihre Leistungsfähigkeit zu beweisen und sich mit der Zeit einen Namen zu machen. Als Boxer der WBF befindet sich Mario zudem in sehr guter Gesellschaft: für diesen Verband stiegen schon große Namen wie Evander Hollyfield, Johnny Nelson und Christina Hammer in den Ring.

Aller Anfang ist schwer

Mit mangelnder Bekanntheit musste sich schon Max Schmeling herumschlagen, als er 1928 erstmals in die USA reiste. Trotz guter Beziehungen seines Managers Arthur Bülow bekam er zunächdst keinen einzigen Kampf. Das änderte sich erst, als sich Joe Jacobs seiner annahm. Der hatte zwar keine Ahnung von Boxing, aber ein sicheres Gespür für Publicity: „Du musst jeden Tag in der Zeitung stehen“, entschied der PR-Spezialist. Er schleppte Max Schmeling zu Wohltätigkeitsveranstaltungen, zu Sehenswürdigkeiten und sorgt dafür, dass immer ein Fotograf zur Stelle war.

Für Mario sind es hingegen in erster Linie die sozialen Medien, die ihm eine Plattform bieten. Seine Profile auf Facebook und Instagram sind für Mario heute das, was früher die Zeitungen waren. Und noch etwas spielt für den Korbacher eine zentrale Rolle: seine Heimatstadt. Deshalb bemüht er sich auch darum, möglichst viele Kämpfe hier in der Region zu veranstalten – denn hier hat er zweifellos die meisten Fans und sicher auch die treuesten.

HINTERGRUND

Die großen Boxverbände

WBA – der älteste Boxverband

1921 wurde die National Boxing Assoziation (NBA) in den USA gegründet. Der damals erste und lange Zeit auch bedeutendste Boxverband gewann in den folgenden Jahren auch international an Gewicht, weshalb der Name 1961 in World Boxing Assoziation (WBA) geändert wurde.

WBC – der bekannteste Boxverband

Die starke Dominanz nordamerikanischer Interessen der früheren National Boxing Assoziation veranlasste elf Länder dazu, 1963 den World Boxing Council (WBC) zu gründen. Damit sollten vor allem die Interessen der sich vom WBA benachteiligt fühlenden lateinamerikanischen Boxer besser vertreten werden. Bis heute dominieren aber auch hier US-amerikanische Boxer die Titellisten.

IBF – der größte Boxverband

Die international Boxing Federation wurde 1983 als Nachfolger der United States Boxing Assoziation (USBA) gegründet und ist die Heimat von Boxern aus vielen verschiedenen Nationen. Diese internationale Orientierung gilt als eine der Stärken des Verbandes, an dessen Spitze nacheinander Boxer aus der Ukraine, aus Mexiko und aus den USA standen.

WBO – der jüngste Boxverband

Die World Boxing Organization wurde 1988 gegründet und hat für einige der spektakulärsten Boxkämpfe gesorgt. Hier fanden Boxer eine Heimat, die sich von der WBA nicht mehr zufriedenstellend vertreten fühlten und mehr Einfluss auf ihren Sport gewinnen wollten.