Rückblende: Kunstnacht vor 15 Jahren

Die Kunsterlebnisnacht ist vielen noch in lebendiger Erinnerung. Das zeigte die Kundenbefragung, die freudichaufkorbach.de kürzlich durchführte. Anlass genug, einen Blick in das Archiv des gedruckten Kundenmagazins zu werfen um diese tolle Veranstaltung noch einmal Revue passieren zu lassen.

Eine kunstvoll illuminierte Innenstadt, Ausstellungen in fast jedem der rund 100 teilnehmenden Geschäfte und Kleinkunst sowie Straßenmusik in der Fußgängerzone lockten Zehntausende in die Hansestadt. Von 2005 bis 2008 wurde die Kunsterlebnisnacht jährlich veranstaltet. Des hohen Aufwands wegen wurde 2010 noch einmal eine Kunstwoche durchgeführt.

Alle Erwartungen weit übertroffen

Die erste Kunsterlebnisnacht aus dem Jahr 2005 hatte die Erwartungen aller weit übertroffen: Die, der Kundinnen und Kunden, der Geschäfte und Künstler und nicht zuletzt die Erwartungen der Veranstalter. Für 23 Uhr war eine offizielle Begrüßung vor dem Verlagsgebäude der WLZ vorgesehen. Auf die Frage, ob man dafür eine Lautsprecheranlage benötigte, winkte das verantwortliche Vorstandsmitglied der Hanse locker ab: „Da kommen noch nicht so viele“, war er überzeugt und glaubte, die paar Leute, die sich so spät abends in der Lengefelder Straße einfinden würden, noch per Handschlag begrüßen zu können.

Beim Anblick der Menschenmasse, die sich kurz vor Mitternacht dann auf und um den Parkplatz des Verlagsgebäudes versammelt hatte, verschlug es dem Initiator dann doch für einen Moment die Sprache. Es ging zwar auch ohne Lautsprecheranlage – aber die Stimme war schon arg strapaziert, als es schließlich in die Innenstadt ging.

Kein Durchkommen in der Fußgängerzone

„Wir hatten uns für kurz nach Mitternacht mit anderem am Hauptbahnhof verabredet“, erinnert sich Werner Hankel, der die Idee zur Kunstnacht entwickelt hatte. So gegen 23.30 Uhr hatte er sich mit dem Hanse-Vorstand, vom damaligen Büro neben der Stadtbücherei aus, auf den Weg gemacht: „Schon in der Prof.- Kümmell-Straße wimmelte es nur so von Menschen. Ab der Waldecker Bank gab es dann überhaupt kein Durchkommen mehr in der Fußgängerzone. Wir brauchten allein bis zur Brandkasse eine knappe halbe Stunde und sind dann auf die Nebenstraßen ausgewichen, um rechtzeitig bis zum Bahnhof zu kommen. Was in der ganzen Innenstadt los war, war einfach unglaublich.“

Hochbetrieb in und vor den Geschäften

Auch in den Geschäften herrschte Hochbetrieb. Vor dem Schuhhaus Herbertz (heute Enzian) standen die Menschen fast die ganze Nacht hindurch schlange. Hinein konnte man nur, wenn jemand herauskam. In anderen Geschäften bot sich ein ähnliches Bild.

Für seine Karibik-Bar hatte das Modehaus Manhenke eine ganze Fuhre Sand herankarren lassen. Rund um den Cocktail-Stand in der Tiefebene gönnten sich unzählige Nachtschwärmer eine wohlverdiente Pause; vor allem jene, die einen der schon recht zahlreichen Liegestühle hatten ergattern können.

Eine Fülle an Aktionen

In jedem Geschäft gab es etwas zu sehen: Künstler stellten ihre Werke vor, ließen sich bei der Arbeit über die Schulter blicken oder diskutierten bei Drinks und Schnittchen mit unzähligen Besuchern über ihre Ideen und Motive. Vor dem Rathaus übte sich der kreative Nachwuchs in Straßenmalerei und im Stadtpark ließen sich die Nachtschwärmer von einem gewaltigen Feuerwerk begeistern.

Lichtinstallationen und Straßenmusik verliehen der ersten Kunsterlebnisnacht einen beeindruckenden Rahmen und ließ die Menschen gut gelaunt und durchweg friedlich miteinander feiern.

Bildergalerie Kunstnacht 2004