Manhenke feiert 100-jähriges Jubiläum

MODEHAUS MANHENKE.  Das Modehaus Manhenke ist in Waldeck-Frankenberg eine Institution. Über 100 Jahre bewegte Geschichte mit vielen Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen haben das Traditionsunternehmen geprägt und für ein stetiges Wachstum gesorgt.

Das Stammhaus in Korbach mit  knapp 3000 qm Verkaufsfläche, und die Bad Wildunger Filiale  mit knapp 2000 qm sowie der Street One Store mit anschließender Multilabelfläche bestechen heute durch eine hochwertige Präsentation bekannter Modemarken. Manhenke bietet eine breite Auswahl an aktueller Mode für Damen, Herren,  Kinder, Accessoires, Wäsche und Schuhen. Die Kombination aus Tradition und Moderne macht das Modeunternehmen Manhenke zu einem beliebten Anlaufpunkt für Modebewusste und nicht nur aus der Region.

100 Jahre Modehaus Manhenke

Einige werden sich wundern, warum jetzt 2024 das 100-jährige Jubiläum nachgefeiert wird. Bedingt durch die Pandemie konnte das Jubiläum 2021 nicht gefeiert werden. Ein hundertjähriges Bestehen ist jedoch ein ganz  besonderer Anlass und das wollte man nicht verstreichen lassen.

Vom Textilhaus zum Modehaus

Am 1. November 1921 wurde mit der Übernahme des  Textilhauses Plumpe in Großalmerode  durch Karl Manhenke der Grundstein für das heutige Modehaus  gelegt. 1932 übernahm Karl Manhenke  das alteingesessene Textilhaus von Karl Markoff in Korbach am Berndorfer Tor Platz. Das Unternehmen entwickelte sich schnell zu einem der führenden Textilgeschäfte im Waldecker Land. Bereits in den 30er-Jahren wurden  die Verkaufsräume mehrfach erweitert.  1945 wurde das Gebäude von den  amerikanischen Besatzungstruppen  beschlagnahmt und vorübergehend  darin ein Kasino mit Barbetrieb eingerichtet. Nach Abzug der Alliierten wurde der Geschäftsbetrieb unter schwierigsten Bedingungen wieder aufgenommen.

Die Entwicklung zum führenden Modehaus

Nach dem Tod von Karl Manhenke 1958 wurde das Unternehmen von seinem Neffen Helmut Ueberson übernommen, der die konsequente Entwicklung  zu einem führenden Modehaus  fortsetzte.  In den sechziger Jahren wurde der erste Waldecker Jeansshop angegliedert.

Umbau des Berndorfer Tor Platzes

Aber nicht nur das Modehaus verwandelte im Laufe der Jahre sein Gesicht: 1979 wurden mit Abriss des liebgewonnenen „Kreisels“ und der Umgestaltung des Berndorfer Tor Platzes und Errichtung der Fußgängerzone in Korbach die Weichen für ein leistungsstarkes Einkaufszentrum gesetzt. Manhenke erschloss die neuentstandene Tiefebene und etablierte  dort  eine Youngfashion Abteilung.

Generationswechsel

1981 übernahm Diplomkaufmann Rainer Ueberson die Führung des Familienunternehmens und baute es die folgenden Jahre gemeinsam mit Ehefrau Heidi  konsequent weiter aus. Gestärkt wurde die Leistungsfähigkeit des Unternehmens durch die Mitgliedschaft in der Katag AG, dem führenden Modeeinkaufsverbund  Deutschlands. Nach der Wiedervereinigung erfolgte 1990 spontan in Kooperation mit einem  ansässigen Unternehmer  im Zentrum Dessaus  die Eröffnung eines Modehauses Manhenke, das viele Jahre erfolgreich betrieben wurde. 1994 wich der bekannte Ausstellungspavillon am Nordwall einem modernen Verkaufsgebäude, das an das Haupthaus angegliedert ist. Auf über 2000 qm wurde jetzt Markenmode bekannter Modehersteller präsentiert.

Wachstum mit Stil

Und zügig ging es weiter: 1995 erfolgte die Eröffnung eines der ersten Street One Stores Deutschlands direkt gegenüber dem Stammhaus.

Im März 1996 wurde eine Manhenke-Filiale in Bad Wildungen  am Marktplatz errichtet. 1999 erfolgte eine weitere Erweiterung der Geschäftsräume in Korbach durch Anmietung der Ladenflächen unter der Unterführung, ehemals Spielzeug Brand. Hier befindet sich heute die Herrenabteilung.

2001 zog Manhenke in Bad Wildungen um, ins aufwendig restaurierte, historische Postgebäude, schon  2010 wurde die Verkaufsfläche um den gesamten Bereich der aufgegebenen Poststelle erweitert.

2010 wurde  in Korbach die Verkauffläche abermals erweitert. Mit einem Durchbruch in das Gebäude Berndorfer Tor 2 wurde der Business-/Anlassbereich für Herren kompetent erweitert.

Die vierte Generation

2011 kam mit Jana-Lisa Ueberson die vierte Generation ins Familienunternehmen. Nach BWL-Studium in Münster und Fashionmanagement in Mailand entschied sie sich nach Korbach zurückzukehren, um in den elterlichen Betrieb einzusteigen und ihn weiter voranzubringen. Mittlerweile ist sie Geschäftsführerin und verantwortet u.a. den Gesamteinkauf und das Personalwesen.

Der Schritt ins Online-Zeitalter

Früh erkannte man die Chancen des Multi-Channel Handels, und bereits seit 2009 beschäftigte Manhenke sich mit dem Onlinegeschäft. Heute ist der Onlinehandel ein wichtiges, weiteres Standbein.  Die Leitung des Manhenke-Onlineteams hat Daniel Schlüter, der Partner von Jana-Lisa Ueberson, und damit ist ein weiteres Familienmitglied an Bord. Zusätzlich zum eigenen Onlineshop wird Manhenke-Mode auf sechs weiteren Plattformen angeboten.  Die Ware wird sogar im hauseigenen Fotostudio fotografiert. Ausgebildet wird im Berufsbild Kaufmann/-frau im E-Commerce. Kundinnen und Kunden nutzen zunehmend auch die Möglichkeit, sich vor dem Einkauf über die angebotenen Produkte im eigenen Onlineshop manhenke.de zu informieren und sich die Ware online reservieren zu lassen. Der zunehmenden Bedeutung von Social Media war man sich schon früh bewusst und kommuniziert regelmäßig über Facebook und Instagram. Wichtige Informationen über  Aktionen und Trends erhalten die Kundinnen und Kunden auch über den Manhenke Newsletter.

Das Team hinter dem Erfolg

Das Wichtigste und damit die Kernkompetenz wird für Manhenke aber der stationäre Handel bleiben.  Excellenter Service und fundierte Beratung, sowie ein liebevoll und kompetent zusammengestelltes Sortiment und  inspirierende Warenpräsentationen begeistern die Kundinen und Kunden vor Ort und lassen das Modehaus zum Treffpunkt werden.

Ein Großteil des Erfolges von Manhenke beruht auf der Teamarbeit und dem Engagement der rund 75 Mitarbeiter/-innen des Familienunternehmens, die maßgeblichen Anteil an der Erfolgsgeschichte haben. Der Anteil langjähriger Mitarbeiter ist hoch. So blickt zum Beispiel die Damen-Abteilungsleiterin Heike Trachte schon auf eine 44-jährige Betriebszugehörigkeit zurück. Martina Sprenger, Verantwortliche in der Dekoabteilung, prägt seit 35 Jahren das „Aussehen“ von Manhenke. Dies sind nur einige Beispiele. Auf der anderen Seite bereichern jedes Jahr Auszubildende in unterschiedlichen Ausbildungsberufen das Team des Modehauses.

Blick nach vorn

Jana-Lisa Ueberson und ihre Familie haben viele Visionen und auch konkrete Ideen für die Zukunft: So bleiben für sie funktionierende  Handelsunternehmen wichtige Säulen einer lebendigen Innenstadt und müssen sich immer wieder neu erfinden und den sich wandelnden Gegebenheiten anpassen. Dazu gehört vor allem aber auch der Zusammenhalt und die Kreativität der Händler und Institutionen vor Ort. Es bleibt also spannend. (pr.)