Beim Anblick mächtiger Baumaschinen schlagen nicht nur Männerherzen höher. Wenn Tabea Studt einen Bagger, eine Walze oder einen Grader anschaut, dann sieht sie unter dem für Wachenfeld typischen grünen Lack Gelenke, Federn, Hydraulik und vieles mehr, was dem Auge des Laien verborgen bleibt.
Allein unter Männern
Seit 2019 lernt Tabea den Beruf der Mechatronikerin und ist die einzige weibliche Schrauberin in der Werkstatt des Korbacher Tief- und Straßenbauunternehmens. Das kennt sie schon. Bevor sie ihre Lehre antrat hat die Korbacherin Maschinenbau studiert. Auch an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) war sie in ihrem Studiengang allein unter Männern.
Das duale Maschinenbaustudium war für Tabea Studt die perfekte Kombination aus Theorie und Praxis. Für die Theorie brachte Tabea ein starkes Interesse an Mathematik und Physik mit. Die Praxis deckte ihre Tätigkeit bei der Firma Frank Walz- und Schmiedetechnik in Reddighausen bei Hatzfeld ab.
Duales Maschinenbaustudium
Nach sechs Semestern war das Studium beendet und Tabea suchte eine Möglichkeit, dass Erlernte auf neue Felder anzuwenden. Am besten im Umgang mit Maschinen. Wozu hatte sie sonst Maschinenbau studiert? Und wo findet man große Maschinen? Natürlich beim Bau!
Bei ihrer Ausbildung zur Mechatronikerin bei Wachenfeld ging es für Tabea vor allem darum, einen tieferen Einblick in die technischen Funktionsweisen der Baumaschinen zu bekommen. Die Werkstatt des Korbacher Bauunternehmens bietet dafür ideale Voraussetzungen. Hier lernt Tabea worauf es bei Wartung und Instandhaltung von kleinen und großen Baumaschinen ankommt. Die kleinen hat Tabea längst im Griff: der Ölwechsel an Rüttelplatte oder Stampfer gehört ebenso zum Alltag wie der Austausch von Dichtungsringen und Schweißarbeiten. Auch Gewinde schneidet Tabea neu, wenn es darauf ankommt.
Faible für modernste GPS-Technologie
Bei all der robusten Technik rückt aber auch der Computer allmählich wieder stärker ins Blickfeld der jungen Maschinenbauerin. Die GPS-Systeme mit modernster Steuerungstechnik haben ihr Interesse geweckt. Unterstützt von 3D-Technik orientieren sich die Baumaschinen auf der Baustelle, wenn es darum geht, Leitungsverläufe und andere Aufgabenfelder punktgenau zu orten. Ein Bereich, in dem Tabea ihre berufliche Zukunft bei Wachenfeld sieht.
Dass ihre Entscheidung für die Firma Wachenfeld die richtige war, steht für Tabea längst außer Frage. Neben den technischen Herausforderungen und optimalen Ausbildungsbedingungen weiß die jungen Korbacherin einen Aspekt besonders zu schätzen: „Die Kollegen sind einfach super!“